Da habe ich mich geirrt

Im Januar 2023 fragte mich die ZEIT, ob ich mich mit einem kurzen Text an einer Seite zum Thema „Selbstkritik nach der Corona-Zeit“ beteiligen wollte. Ich wollte. Im folgenden mein Beitrag. Der Rest findet sich hier.

Für selbstkritische Rückschau bin ich immer zu haben. Andererseits frage ich mich, ob ich da viel Neues beitragen kann. Wenn ich nämlich nachlese, was ZEIT ONLINE und die ZEIT über die Aktion #allesdichtmachen geschrieben haben, die ich im Frühjahr 2021 mit angestoßen hatte, dann finde ich auf Anhieb zahlreiche Artikel mit Überschriften wie „Alle nicht ganz dicht“ oder „Büschn schämen„. Äußerungen von Dritten wie „eklige Ironie“ und „bornierter Schrumpfsarkasmus“ werden ausführlich zitiert, und schließlich wird uns „Selbsteinweisung zum Wohl des Ganzen“ nahegelegt. Da ist doch eigentlich alles gesagt. Zwar nicht von mir, aber mit mir wollte die ZEIT bisher nicht reden. Jetzt will sie doch. Man wird also erst einer Millionenleserschaft als Feindbild präsentiert und dann um Selbstkritik gebeten. Für mein Gefühl fehlt da mindestens ein Schritt. Aber bitte, einen strategischen Fehler hätte ich: sich überhaupt öffentlich zu äußern. Die Aktion sollte nämlich eigentlich für sich stehen. Aber dann haben Kollegen vorgelegt, und ich habe auch den Mund aufgemacht. Hätte ich genauso gut lassen können. Wäre karrierestrategisch vielleicht besser gewesen. Wer weiß.

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